Mittwoch, 31. Dezember 2014

Dreambird - Stricken mit Suchtcharakter

Hier mein absolutes Lieblingsstrickprojekt, deshalb natürlich auch diese Weihnachten mehrfach verschenkt. Den Tipp bekam ich von einer Chorfreundin, die mich auf die tolle Webseite ravelry aufmerksam machte. Dort gibt es die tollsten Strick- und Häkelmuster - meist umsonst oder für ein paar Euro. Bei diesem tollen Strickschal Dreambird sind es 3 €, die sich absolut lohnen. Es wird mit verkürzten Reihen gearbeitet, was ganz einfach ist, wenn man das System einmal kapiert hat. Es lohnt sich also, die erste Mustereinheit ganz pieselig mit der Anleitung nachzuarbeiten, dann hat mans ganz schnell drauf und bald auch auswendig. Ich selber bin zu faul, um immer Nadeln oder Markierer an die entsprechenden Stellen zu hängen und zähle lieber ab - jeder wie er mag.

Das tolle an diesem Strickmuster ist (neben dem spektakulären Aussehen), dass man immer sehr überschaubare Abschnitte strickt und dann unbedingt noch den nächsten stricken will. So kann man gar nicht aufhören zu stricken und kommt sehr schnell voran :-).

Ich habe das erste Exemplar mit ganz simpler Strumpfwolle gestrickt, man braucht gar nicht so viel und grade wenn man die Federn mit Farbverlaufsgarn macht, sieht es richtig gut aus, finde ich. Julia und Amelie haben natürlich auch einen bekommen. Und die grün-blauen, die ich für Freundinnen gestrickt hab, hab ich vor lauter Weihnachtsaufregung ganz vergessen zu fotografieren. Aber da mach ich bestimmt noch ein Exemplar ;-)




Sonntag, 28. Dezember 2014

unser Lieblings-Kleingeschenk: In-the-hoop Winterhaus!

Ja, das ist die Entdeckung der Adventszeit 2014: das Winterhaus von Stickbaer - auch noch ein Freebie vom Bernina Blog: 



Es macht einen riesigen Spaß, dieses Häuschen zu nähen, weil man so wunderbar Stoffreste kombinieren kann. Und wir finden, es macht einfach so eine schöne Weihnachtsstimmung. Deshalb haben wir es bei vielen Weihnachtsgeschenken einfach als Anhänger oder kleine Dreingabe dazu getan. Und das ist auch bei den Beschenkten gut angekommen.


Also speichert Euch den Link für's nächste Jahr und für richtig viel Nähvergnügen!


winterhaus-freebie

Samstag, 27. Dezember 2014

Blogpause beendet - ab ins Neue Jahr!

Work-Life-Familie-Hobby-Balance - ich glaube, es geht den meisten so, dass das in der Adventszeit schon fast die Quadratur des Kreises ist.

Auf meiner Mütterkur im Juni habe ich viele tolle Erfahrungen und Anregungen mitgenommen - Mitte November begann die Bewährungsprobe.

Auch in diesem Jahr gab es einen hektischen Weihnachts-Endspurt, nicht alle Päckchen sind rechtzeitig los gekommen, nicht alle geplanten Geschenke fertig geworden. Der Blog hatte Sendepause. Und überraschenderweise war das alles ganz okay so.

Ich hatte ganz bewusst den Terminkalender nicht ganz leer gefegt, sondern einige schöne, adventliche Dinge für mich genossen: Chorkonzerte mit meinen Töchtern, ein Theaterstück mit meinem Sohn, einen Kursnachmittag für's Maschinesticken im Nähmaschinenhaus, ganz viel Nähen, Basteln, und Vorlesen was das Herz begehrt.

Und ich konnte meine To Do Liste mal liegen und die Dinge etwas laufen lassen. Das habe ich sehr genossen.

Wir haben die Weihnachtstage in ganz gemütlicher Stimmung verbracht und freuen uns jetzt auf die (fast) freien Tage zwischen den Jahren.

Unser angekündigtes Weihnachts DYI gibt es erst im nächsten Jahr, aber wir werden auf jeden Fall noch ein bisschen von unseren vorweihnachtlichen Aktivitäten berichten.

Euch allen wünschen wir von ganzem Herzen alles Gute für das Neue Jahr und viel Spaß in der Näh- und Bastel-Bloggerlandschaft!

Ganz im Sinne der schönen Karte von Julia Kärgel, die hier direkt über unserem PC-Bildschirm hängt: 


Sonntag, 23. November 2014

Es ist Strickzeit!

Wir haben das Stricken wieder entdeckt! Ich habe so große Lust, dass ich tausend Projekte gleichzeitig stricken könnte, am liebsten ein paar Lacetücher - und dafür habe ich einige richtig schöne Wollen erstanden :-)

Aber wir Frauen der Familie haben das Wochenende dazu genutzt, mal zu überlegen, wem wir was zu Weihnachten schenken wollen - natürlich am liebsten was Selbstgemachtes. Und das hat bei mir den Entschluss bestärkt, jetzt erstmal einige Projekte fertig zu machen.

Das sind auf jeden Fall ein Paar Strümpfe, die ich für mich selber stricke (nichts ist schlimmer, als kalte Füße ;-) und einen schönen Raglanpullover aus grüner Alpakawolle - vor einem Jahr auf dem Markt der Völker gekauft und auch schon mit nach USA gereist. Es fehlen nur noch die Ärmel, wird also höchste Zeit, dass der mal fertig wird.

Julia und Amelie haben aus unseren Wollvorräten eine kuschelige dicke Wolle hervor geholt und stricken jetzt jede einen Schal im Patentmuster. Das macht richtig Spaß, geht voran und sieht auch sehr schön aus. Das kann man einfach nebenbei machen, beim Fernsehen, Vorlesen und Musikhören und es macht auch gleich so eine gemütliche, kuschelige Atmosphäre.

Also Stricken ist unser Entspannungsprogramm und die Ergebnisse werden natürlich hier präsentiert.

Samstag, 22. November 2014

noch mehr Flow

Wir  konnten es nicht lassen, den Flow weiter fließen zu lassen: im Webshop wurde das "Flow Book for Paper Lovers" angekündigt, für Abonnenten sogar ohne Versandkosten. Ihr werdet mir sicher zustimmen, dass man da auf keinen Fall Nein sagen kann ;-)


Alleine der Begriff "Paper Lovers" ist ja so schön und zutreffend. Amelie macht schon seit Ewigkeiten die schönsten Dinge aus Papier: zu Hause und in der Plakatwerkstatt. Julia hat sich in ihrem USA Jahr mit dem Scrap Book Virus angesteckt und ein wunderschönes Scrap Book als Abschiedsgeschenk für ihre Gastfamilie kreiert.

Und ich finde, dass diese wunderschön gestalteten Papiere wirklich auch Ähnlichkeit mit Stoffen haben, kombiniert mit einander und vielleicht noch Washi Tape fühlt man sich ans Patchworken erinnert.

Mit Begeisterung packten wir also aus einem unglaublich dicken Paket das ebenso dicke Buch aus mit einer Fülle von Papieren, Entwürfen für Etiketten, Geschenkanhänger, Karten, Briefen und noch vielen anderen kreativen Ideen.

Dass es sich um die "English & Dutch Edition" handelt merkt man natürlich gar nicht, denn das Buch kommt quasi ganz ohne Text aus - ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte. Und wer ein "Thank you" nicht versteht, ist einfach selber schuld.

Wir schwelgen also und müssen es jetzt nur übers Herz bringen, in diese Pracht hinein  zu schneiden, zu falten, zu kleben, sprich es von seiner Jungfräulichkeit zu befreien. Ihr werdet die Ergebnisse sehen, sobald es uns gelingt.

In the Hoop Freebie Elch


So langsam dachte ich, dass ich jetzt unmöglich noch ein weiteres Stickmuster-Freebie hier vorstellen könnte. Aber diesen Elch finde ich so witzig und zum Verschenken geeignet, dass ich Ihn Euch nicht vorenthalten konnte.

In der Nähfabrik war ich auf die Freebieseite YouEmbroidery gestoßen. Man muss sich nur unkompliziert registrieren und kann dann eine Fülle von hübschen Stickmustern runterladen. Dieser Elch ist mit braunem Filz total unkompliziert zu nähen, sieht süß aus wie ich finde und man kann ihn als kleinen Serviettenhalter benutzen oder verschenken. Hier habe ich zum ersten Mal ausprobiert, dass man einfach einen Stoff unter den Rahmen legen kann, ohne ihn einzuspannen und er ganz prima festgenäht wird. Funktioniert mit dem etwas steiferen Filz wahrscheinlich am besten. Verblüffend!

Da Wanda Love Mag gewonnen :-)

Ich muss es gestehen: ich gehöre zu denjenigen, bei denen Geschenke und Gewinne zu sofortiger Glückshormonausschüttung führen.
So mache ich immer gerne bei Blogverlosungen mit, habe aber - wie vermutlich die meisten - noch nie etwas gewonnen.
Umso größer die Freude, als es bei der Verlosung von allesnaehbar für alle Teilnehmenden ein DaWanda Love Mag gab und dies wenige Tage später in meinem Postkasten lag.



Ich habe also eine Menge Lesestoff, sehr praktisch, wenn man das Bein hoch legen soll ;-) - daher im Übrigen auch der etwas ungewöhnliche Hintergrund.

Das DaWanda Magazin kannte ich noch nicht und habe festgestellt, dass es eher den Charakter der IKEA Family Zeitschrift hat. Stories über einzelne Shops bzw. Verkäufer, viele hübsche Dinge und ihre Anwendungsmöglichkeiten, insgesamt aber doch sehr kommerziell ausgerichtet.

Es hat Spaß gemacht, es einmal durch zu blättern und den einen oder anderen Artikel zu lesen. Vielen Dank Melanie von Allesnähbar!

Flow gegönnt

Gefühlte endlose Bloggerpause ist geradezu ein Alarmzeichen, dass sich bei mir das Hamsterrad mal wieder dreht. Passend zur Jahreszeit drängen sich die Termine, Stress auf der Arbeit und ich bin dauernd müde und k.o.

Da ist es vielleicht eine Fügung, dass ich gestern beim Sport mit dem Fuß umgeknickt und nun entsprechend zur Entschleunigung gezwungen bin. Nähen an der Näh-maschine geht leider noch nicht, aber Lesen, Schreiben, Telefonieren und Computer-Bedienen (dank Laptop) klappen prima auch im Sitzen oder Liegen, gemütlich eingemummelt.

Und einen Lesestoff, der zum Entspannen verführt, will ich Euch hier wärmstens empfehlen:
Schon vor einer Weile hatte ich mir in der Bahnhofsbuchhandlung (immer so verführerisch ;-) die Zeit-schrift "Flow" gegönnt und war von dem Mix aus Kreativität und Wellness so begeistert, dass ich mich gleich für das Abo angemeldet habe. Die Zeitschrift kommt alle 2 Monate heraus - das hat mich eigentlich für das Abo ein-genommen. Aber dann musste ich soooo lange warten und habe mich umso mehr gefreut, als das neuste Exemplar jetzt ins Haus flatterte.
Die Zeitschrift erzählt von kreativen Menschen und Ideen, lädt ein zum Betrachten schöner Dinge und zum sich-Zeit-Nehmen, Innehalten, auf-sich-selber-Achten - alles Dinge, die ich grade prima gebrauchen kann. Und mir gefällt der Stil einfach so gut, ein bisschen retro, selbst gemacht, Upcycling, Community, witzige Ideen. Also für mich eine Zeitschrift, die ich wirklich mehrmals durchlesen kann und die für Wohlgefühl sorgt. Es gibt immer so eine Art Lesezeichenseite, die mir bei der letzten Ausgabe so gut gefallen hat, dass ich sie mir als Bilder an die Wand hängen werde.

In der neusten Ausgabe sind einige sehr hübsche Weihnachtspostkarten dabei und ein Kalender mit Sprüchen und Gedanken für jeden Tag - in den Kategorien der "Flow": Simplify your life, Feel connected, Live mindfully, Spoil yourself. Im Abo gibts die Papierbeilage 2fach!

Wie Ihr seht, war ich schon aktiv - inzwischen ist ein Kalender vollstän-dig ausgeschnitten :-)







Freitag, 7. November 2014

in the hoop Blumentäschchen

Ihr merkt schon, bei uns rattert im Moment hauptsächlich die Stickmaschine (während wir am Computer sitzen und Dateien sortieren).

Da haben wir gleich noch ein in the hoop Projekt von ginihouse3 ausprobiert: das Universal-Täschle Blumenwiese. Als waschechte Norddeutsche kann ich mir den Namen einfach nicht merken. Aber egal, das Täschchen sieht total süß aus und ist auch nicht schwer zu nähen.

Nur leider war ich so im Kam-Snaps-Procedere, dass ich auch für den Jersey-Druckknopf ungestüm ein Loch bohrte, was sowohl überflüssig als auch optisch nicht so gelungen war.

Amelie hat die Situation gerettet, in dem sie ihre süßen Strass-Steine angebracht hat. Ja unser Nähteam ist einfach unschlagbar :-)


Ordnungssystem für Stickdateien

In der Nähfabrik bin ich auf die kostenlosen Schnupperkurse von Silke Hupka - Stick-Tutorials.de aufmerksam gemacht worden und habe dort ein sehr praktisches Ordnungssystem für die Stickdateien entdeckt.

Ich habe mein embird Programm auch bei Silke Hupka erstanden, war aber von den Kosten der Online-Kurse etwas abgeschreckt und habe deshalb nicht genau genug hingeschaut. Es gibt kostenlose Kurse und Tipps, einen Blog und laut Auskunft von Machi bei der Nähfabrik auch im Advent immer kostenlose Tutorials.

Ich habe mir die Schnupperkurse herunter geladen und erst gar nicht bemerkt, dass in meinem Ordner "Embird" nun schon ihr Vorschlag von Ordnern angekommen war, um die Stickdateien sinnig zu sortieren.

Natürlich hatte ich mir selbst schon ein System von Ordnern überlegt und dachte zuerst, dass ich da gar nichts Neues mitnehme. Aber das genaue Hinschauen hat sich gelohnt:
In jedem Ordner sind noch Unterordner - sehr lohnend z.B. bei der Kategorie "Tiere", wo sich schnell Unmengen von Freebies und anderen Dateien ansammeln.
Oder die Kategorie "Wesen" für Hexen, Engel, Monster, Feen und was es noch so alles Schönes gibt - absolut sinnvoll, wäre ich aber nie drauf gekommen.

Meine Kategorie für Autos, Fahrräder etc. hieß "Gefährte", da fand ich dann die Bezeichnung "Fahrzeuge" doch etwas moderner ;-)

Also lange Rede kurzer Sinn: Dieser Download lohnt sich und motiviert wie man sieht, mal Ordnung in das Stickdateien-Chaos und den überfüllten Download-Ordner zu bringen.

neue Stickmuster ausprobiert

Bin weiter im flow, was das Nutzbarmachen unserer gesammelten Stickdateien betrifft:-)

Bei den Küchensprüchen von embroidery design (im Sale erstanden!) hatte ich erstmal frustriert aufgegeben: "Nun hatte ich sie doch schon in der richtigen Größe, warum nimmt die Maschine sie immer noch nicht???" Inzwischen mit diesen Problemchen ganz routiniert, war die Antwort einfach: zu langer Dateiname ;-)

Hier die ersten beiden Probestückchen:





Und eine wunderschöne Serie "Love Post" von Huups habe ich auch wiederentdeckt und endlich mal ausprobiert. Die ist soooooo hübsch und ließ sich wunderbar sticken! Wir haben auch das passende ebook "Love Mail" für eine Schreibmappe von Lillesol & Pelle erstanden und werden also in die Stick-Nähproduktion einsteigen. Da kann bestimmt ein schönes Weihnachtsgeschenk draus werden :-)
Aber hier erstmal unsere Probierstücke:






Dienstag, 4. November 2014

Umbenennen von Stickdateien

Ja, wie Ihr wisst ist unser Prinzesschen Stickmaschine etwas wählerisch was die Namen der Dateien anbetrifft.

Das einzige Sonderzeichen, was den hochherrschaftlichen Ansprüchen genügt, ist der Unterstrich. Aber auch lange Namen kommen nicht gut an. Habe noch nicht genau herausgefunden, ob es rein von der Zeichenanzahl abhängt oder der cm Breite des Namens, egal.
Der Name muss kurz und knackig sein, dazu für unsere Wenigkeit auch noch möglichst aussagekräftig.

Viele Stickdateien haben eine Größenbezeichnung im Namen z.B. 25x25, manchmal noch die inches hinterher. Das sprengt natürlich in jeder Hinsicht den Rahmen.
Aus diesem Grund habe ich mir ein System von XS bis XXXL überlegt. Manche Muster gibt es ja in vielen Größen, so kann ich sie gut unterscheiden. Ich gebe mir Mühe, die Bezeichnungen grob an der Größe zu orientieren (25mm ist z.B. XS), so kann ich ungefähr einschätzen, wie groß das Muster dann sein wird. Ganz genau zeigt es mir die Maschine vorm Lossticken sowieso im Display an

Ja, vielleicht ist das ja auch ein Tipp für Euch, wenn Eure Stickmaschine ebenfalls ein bisschen wählerisch ist und ihr trotzdem eine Orientierung braucht.

Viel Spaß beim Sortieren und Benennen!

Herr und Frau Vogel - zwei ultrasüße Freebies!

Wie war das mit den Zitronen, aus denen man Limonade machen soll? Durch meinen Frust mit der nicht funktionierenden Stickdatei habe ich jetzt soviel Lockerheit mit embird bekommen, dass ich ganz easy meine vielen gesammelten Dateien sortiere und vor allem auch Chicago-7-fähig mache.
Das betrifft eine große Menge Freebies, die in ihrem Ordner geschlummert und darauf gewartet haben, endlich aufgeweckt zu werden.

Also habe ich losgelegt: 
Dateinamen und Größe angepasst, wenn nötig auf das richtige Dateiformat konvertiert und last but not least auffällige Schneidebefehle entfernt. Ja, wer sich noch an unser Big Ben Problem erinnert, auch hier fanden sich die kleinen Biester in rauen Mengen.

Und bei dieser Gelegenheit fand ich Herrn und Frau Vogel wieder: zwei kostenlose Stickdateien von Sulky, die ich immer schon mal ausprobieren wollte. Es gibt sie dort nur in PES und ein bisschen größer als unser Rahmen, aber das ist ja mit embird (oder anderen schicken Stickprogrammen) gar kein Problem.



Das schöne bei diesen Applikationen ist, dass man auch kleine Stoff-Fetzen verwenden kann und sie nochmal ganz anders wirken - jetzt muss ich nur noch einen Verwendungszweck für meine ganzen Probier-Stickereien finden.

Ja und last but not least habe ich die frisch erworbenen 1GB USB-Sticks gut sortiert mit gebrauchsfähigen Stickdateien gefüllt - und beschriftet! Ihr merkt schon, der Stolz quillt aus allen Knopflöchern ;-)

Montag, 3. November 2014

Spitzen-Engel

Auch wenn die Sonne so herrlich scheint, rückt Weihnachten doch in erreichbare Nähe, und natürlich müssen wir aus unserer tolle Stickmaschine alles zum Geschenke-Fabrizieren herausholen.

Bei embroidery designs haben wir durch Freebies angelockt diese wunderschönen Weihnachtsengel gefunden und uns zum ersten Mal an der sog. Free standing Lace (FSL) probiert.

So wie überall empfohlen haben wir auf zwei Lagen Soluvlies gestickt und als Unterfaden auch Stickgarn verwendet, weil die schönen Engel als Weihnachtsbaumanhänger ja von beiden Seiten zu sehen sein werden.
Erst starteten wir mit einfarbig weiß, dann auch mit mehr Farben, was doch etwas aufwendiger ist, weil man ja für jede Farbe auch die Spule mit wechseln muss.
Natürlich verbraucht man so eine Menge weiß und wir bestellten gleich nach den ersten Versuchen nach. Allerdings sind wir mal wieder mit Madeira und Marathon durcheinander gekommen und 1001 ist bei Marathon eben nicht ganz weiß sondern eher ein Naturweiß. Erst war der Schrecken groß, aber dann haben wir festgestellt, dass die Engel in dieser Farbe auch sehr schön aussehen:





Ja mit dem Auswaschen haben wir es uns einfach gemacht. Wir haben die Stickerei nur so lange unter den warmen Wasserstrahl gehalten, bis das Vlies verschwunden war und sie danach trocknen lassen. Das Ergebnis ist schön steif und haltbar und wird wohl in einigen unserer Weihnachtspäckchen zu finden sein :-)

Natürlich macht hier die Stickmaschine die meiste Arbeit und unsere Kreativität hält sich - bis auf die Farbenauswahl - in Grenzen.

Deshalb werden wir Euch in Kürze hier eine Anleitung für unsere Lieblingssterne präsentieren. Und die werden - haltet Euch fest - aus Teebeutelpapierchen gefaltet. Auch mit Material können wir Euch versorgen. Bleibt dran ;-)

Nachlese von "Bildschön" Illustratorenmesse

Wir hatten Glück, am Samstag war die "bildschöne" Illustratorenmesse noch nicht ganz so überfüllt. Es war ein Genuss, alles in Ruhe anschauen zu können und sich auch mit den Illustratorinnen & Co zu unterhalten. Wir hatten soooo nette Gespräche - es hat einfach Spaß gemacht.

Nun ziert unsere Wand im Nähzimmer diese wunderschöne Karte:



Gemacht hat diese Karte Julia Kaergel - manch einer kennt bestimmt das Buch von Doris Dörrie "Mama will auch Prinzessin sein", das sie illustriert hat.
Diesen Spruch vor Augen zu haben, ist eine gute Sache und er ist mit dieser gemütlichen Katze so süß gestaltet, dass er uns bestimmt ein Trost sein wird, wenn das Nähen einmal zum Stress ausarten sollte ;-)

Es gab noch so viele tolle Sachen:

vom Geschenkebastelbuch von Antje von Stemm werden wir noch berichtet (Amelie ist schon in die Produktion eingetreten).

wunderschöne Kalender von "Auserlesen ausgezeichnet", insbesondere der Briefmarken-Adventskalender


lustige Monster vor Hamburger Hafenkulisse von Melanie Groger

das Rollbuch, ein Buch der ganz anderen Art

und last but not least die schönen Stempel von Simone Klages (bekannt durch die Detektive von Cismar), die uns inspiriert hat, selbst mal wieder mit dem Stempelschnitzen und Drucken loszulegen.

Freitag, 31. Oktober 2014

Veranstaltungstipp für's Wochenende "Bildschön" im Altonaer Museum

Für alle, die schöne Dinge mögen - in diesem Fall meist aus Papier:
Am Samstag und Sonntag gibt es im Altonaer Museum einen Markt, auf dem KinderbuchillustratorInnen die allerschönesten Kleinigkeiten ausstellen und zum Verkauf anbieten (1. und 2. November).

Wir waren schon einmal dort und begeistert! Dabei haben wir dieses Original von der Kinderbuchautorin Maike Teichmann erstanden (die weißen Striche sind die Spiegelungen vom Handy - sorry):



Es gibt dort alles Mögliche, vom Geschenkpapier bis zur Müslischale - auf jeden Fall eine Budgetbegrenzung fest vornehmen! Und es sind auch einige sehr bekannte IllustratorInnen und AutorInnen dabei, z.B. Jutta Bauer.

Also hier kann man auf jeden Fall die ersten Weihnachtsgeschenke erstehen und sich an wirklich schönen Anblicken erfreuen. Wir gehen hin - und können nur empfehlen, es und gleich zu tun.

Der Blick auf die Webankündigung lässt einen schon Blut lecken, finden wir: Bildschön

noch mehr Chip-Täschchen :-)


Musste noch ein bisschen Spaß mit den Chip-Täschchen haben und mit Farben und Kam-Snaps experimentieren. Man beachte die besonderen Erdbeer-Kam-Snaps!
Die Täschchen von gestern sind auch noch mal darunter geschummelt, aber ich war von der Menge einfach so begeistert.

Wir überlegen noch, wen wir alles damit erfreuen könnten. Da brauchen wir natürlich auch noch ein paar nette Einkaufschips, mal schauen...

Erfolgsmeldung: Problemlösung mit embird

Nachdem mir der Bernette Support zurückgemailt hätte, das Problem mit der gekauften Stickdatei läge an der Digitalisierung, sie hätten es auf einer Bernina probiert und da hätte es nach den Buchstaben auch zu lange auf der Stelle genäht, war ich erstmal etwas genervt.
Ich dachte, so schieben sich die Leute die Bälle zu und ich kann sehen, wo ich mit meiner Maschine und den schönen Stickdateien im Netz bleibe.


Aber dann packte mich der Ehrgeiz und ich habe es nochmal mit embird probiert. Erstmal versuchte ich das nachzumachen, was die Verkäuferin mir als Lösung angeboten hatte - ich habe die Datei geteilt. Jeder Schritt eine eigene Datei. Das war ganz einfach und hat sofort dazu geführt, dass die Maschine problemlos losgenäht hat und ich natürlich auch die Reihenfolge ganz einfach bestimmen konnte. Einziger Nachteil. Anscheinend haben sich die einzelnen Bestandteile dadurch irgendwie zentriert, der Eiffelturm ist etwas tiefer gerutscht und Paris etwas höher, so dass die jetzt noch nicht optimal verteilt sind.


Das Grandiose ist aber folgendes: Bei der Problemzone Schrift um den Kreis herum bin ich auf "Bearbeiten in Studio" gegangen und konnte sofort sehen, dass hinter fast jedem Buchstaben ein Schneidebefehl eingefügt war. Die habe ich alle einzeln entfernt, bisschen Kleinarbeit, aber eigentlich einfach. Und siehe da: die neue Datei lief einwandfrei durch!!! Juchhu!!! Kein auf der Stelle nähen, kein Anhalten und vor allem: kein Verschieben mehr. Ich bin begeistert und soooo stolz!

Jetzt muss ich nur noch alles wieder zusammen fügen und die inneren Motive wieder richtig anordnen und dann kann ich die Datei tatsächlich benutzen. Und vor allem auch die anderen, die nicht so gut funktioniert haben. Ich freue mich richtig!

Und was mindestens genauso toll ist: ich bin auf der Suche nach einer Lösung im Forum Nähfabrik gelandet und habe dort total nette Unterstützung gefunden!!!
Naedelchen 1 mir mit Rat und Tat geholfen, mich mit ihren netten Mails sehr aufgemuntert und dann auch noch die Lösung mit den Schneidebefehlen gefunden. Sie kann die in ihrer Maschine einfach ausschalten, aber meine Prinzessin ist da eben etwas einfacher gestrickt (hätte fast gestickt geschrieben ;-).

Und einige Forumsmitglieder machten mich darauf aufmerksam, dass man nicht so einfach eine gekaufte Stickdatei verändern darf, da es ein Copyright darauf gibt. Auf diesen Tipp hin habe ich bei Rock Queen angefragt und sie hat mir die Erlaubnis gegeben, die Datei für meine Maschine anzupassen (natürlich ohne kommerziellen Nutzen daraus zu ziehen).

Also alles in Butter, ne Menge dazu gelernt, mit netten Leuten in Kontakt gekommen und im Selbstbewusstsein um mindestens 10 Zentimeter gewachsen :-) was will man mehr!

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Spaß mit Prinzessin Stickmaschine

Nach all dem Frust musste mal ein Ausgleich her, deshalb habe ich zusammen mit Amelie die Chip-Täschchen von ginnihouse aus der Mottenkiste geholt, unser erstes in the hoop Projekt, das wir damals gleich mit Volumenvlies probiert hatten, wodurch es ein bisschen hakelig war.

Jetzt einfach ohne Volumenvlies - unserer Meinung nach braucht es gar keins - und ab die Post. Prinzesschen schnurrte nur so los und wir arbeiteten in Serie:



Hier noch ein Tipp: wir fanden es einfacher, auf dem Stickvlies den Umriss einmal vorzunähen, damit man weiß, wo man das Stoffstück genau hinlegen soll. Dann haben wir den ersten Schritt einfach noch ein zweites Mal genäht und so den Stoff wie vorgesehen befestigt. Narrensicher. Wir gehen mit dieser Methode in die Nikolausproduktion :-)

Hier nochmal der link zur Stickdatei: ginihouse3

Dienstag, 28. Oktober 2014

Lust und Frust mit dem Maschinesticken 2

Wir alle drei sind große Paris Fans und wollen unbedingt bald mal dorthin fahren. Bei da Wanda fanden wir diese sehr süßen Stickmotive, gut geeignet für Stiftetäschchen, Taschen oder andere Gelegenheiten. Hier der link, falls es Euch ebenso geht: Stickmuster-Paris-Applikations-Set

Bisher waren wir noch gar nicht dazu gekommen, sie auszuprobieren. Einige Muster haben prima geklappt, aber bei anderen hakte es erstmal. Die ersten Probleme konnten wir durch Umbenennen, Ein- und Ausschalten und Geduld und Spucke lösen. Zum Thema "Lust" will ich Euch von denen ein paar Fotos zeigen.







Zum Thema "Frust": Bei einer Datei half auch das nicht, sie war einfach nicht zu starten, und wir schrieben Jea von Rock Queen eine Mail. Sie war unwahrscheinlich hilfsbereit, antwortete sehr schnell und schickte mir diverse Dateien zum Ausprobieren. Beim zweiten Anlauf konnte ich tatsächlich lossticken und fast alles klappte, nur beim letzten Teil verschoben sich die Buchstaben und zwar bei allen Versuchen. Auch näht die Maschine nach jedem Abschnitt endlos auf der Stelle und muss per "nächster Stich-Taste" darüber weg gebracht werden, was auch ziemlich nervig ist. Bei diesen Problemen streckte auch Rock Queen die Waffen, wie schade!

Jetzt habe ich mich an den Bernina Support gewandt und auch sofort eine Mail bekommen, dass ich die Datei einmal übersenden soll. Hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben :-)

Bei der Suche nach Problemlösungen im Netz stieß ich auf einen sehr süßen Beitrag von Stich und Faden. Darin beschreibt sie ein weiteres Problem, das einen beim Maschinesticken zum Wahnsinn treiben kann: die Schlaufen oder Knoten in Ober- oder Unterfaden. Sie hat ihre Stickmaschine dazu passend "Zicke" genannt, ihre Nähmaschine heißt "Diva".

Das fand ich so eine nette Idee, dass ich gleich wild entschlossen war, unseren Maschinen auch Namen zu geben - Namen, die ihre "Zickereien"  quasi als Eigenart mit einem Schmunzeln ausdrücken. 
Für meinen Geschmack sollten die Namen aber ein bisschen lustiger und netter klingen. Gemeinsam mit meinen Töchtern überlegten wir: ich dachte spontan an Prinzessin Pimpernella oder Prinzessin Mirabella, aber irgendwie war das zu lang. Amelie fand, die Maschinen bräuchten gar keine Namen. 

Julia plädierte dafür, sie einfach Prinzessin und Tantchen zu nennen und wir fanden beide, das passt wirklich wie die Faust auf's Auge. 
Prinzessin ist die schicke, neue, aber wirklich etwas empfindliche Stickmaschine und Tantchen ist die gute, alte, verlässliche Pfaff Nähmaschine, die aber durchaus auch mal unsere Geduld auf die Probe stellen kann. Meine Mutter sagte manchmal "Tante Olga!" oder "Tante Eulalia!", wenn etwas schief lief und das passt doch wirklich gut und bringt einen zum Lachen.

Als ich heute weiter an der Stickmaschine ausprobierte und zu allem Überfluss einen Fadenknoten produzierte, sagte ich (etwas vorwurfsvoll): "Prinzessin Tausendschön!" und musste darüber so lachen, dass es mir gleich besser ging.

Also ab jetzt: "Los geht's Prinzessin!" und "Auf in den Kampf Tantchen!"

Samstag, 25. Oktober 2014

Lust und Frust mit dem Maschinesticken


Endlich sind die USB Sticks angekommen, mit denen ich unser Stickmuster-Chaos ordnen wollte. Mit vollem Elan ging ich an die Arbeit.
Wenn zu viele Stickmuster auf einem Stick sind, muss man bei der Chicago 7 endlos nach unten scrollen und immer wieder Ladepausen abwarten. Deshalb wollte ich einen ganzen Haufen 1 GB Sticks, wo ich gleich weiß: auf dem blauen ist London, auf dem roten Paris usw.

Mit vollem Elan ging ich an die Arbeit. Weil die Chicago 7 auch keine Sonderzeichen im Dateinamen mag, musste ich die meisten Dateien noch umbenennen. Dabei habe ich gleich rausgefunden, dass über 17 Zeichen auch nicht klappt - in der Kürze liegt die Würze ;-)

Und ausprobiert habe ich natürlich auch sofort - die besagten Paris-Stickmuster hatten bisher auf Halde gelegen und los ging's: mit dem Sticken und mit Lust und Frust.

Das Motiv startet mit den Buchstaben PAR AVION. Dass die Maschine nach dem ersten Buchstaben kein Ende findet und auf der Stelle näht, kannte ich schon. Einfach stoppen und einen Stich weiter, dann geht's. Mitten im A wanderte die Maschine dann aber überraschend zurück und machte aus dem P ein R und aus dem A ein V. Ich erkannte zu spät, dass sich das Muster verschoben hatte, zu lösen war das nur durch Aus- und Anschalten der Maschine. Beim nächsten Mal stickte sie PAR ganz wunderbar, wanderte aber bei dem nächsten Mal wieder ab.

Jedes Mal wenn ich bei Julia und Amelie im Wohnzimmer auftauchte, fragte ich: "Wollt ihr die gute oder die schlechte Nachricht zuerst hören?"

Die guten Nachrichten waren die Lerneffekte, die ich hatte und natürlich die Schritte, die ich voran kam. Gelernt habe ich bei der Gelegenheit, wie ich im großen Rahmen die Motive weiter oben und unten positionieren kann. Das geht nämlich nicht nur micromillimeterweise (wie ich gedacht hatte), sondern auch in 5mm Schritten, wenn man den entsprechenden Knopf gedrückt hält. So schaffte ich es, das Motiv dreimal in den Rahmen zu sticken und beim letzten Mal tatsächlich auch vollständig Juchhu!!!

Woran die Probleme nun gelegen haben, weiß ich auch nicht. Ich habe mich auf jeden Fall entschlossen, noch weniger Stickdateien auf einen Stick zu packen, vielleicht hilft das ja für die Zukunft. Und auf jeden Fall von jeder neuen Datei erstmal eine Probe zu sticken.

Und für meine Nervenstärke bzw. die nicht endende seelische Unterstützung meiner Töchter könnt Ihr uns einfach auf  die Schultern klopfen ;-)

Sitzpuff von Stoff und Stil genäht


Ein weiteres Herbstferienprojekt war der Sitzpuff von Stoff und Stil, dessen Schnittmuster wir schon vor Ewigkeiten erstanden hatten. Es ist das erste Schnittmuster von Stoff und Stil, das wir ausprobiert haben, und ich hatte mich extra erkundigt, ob es einfach zu nähen sei. Ja, absolut anfängertauglich, war die Antwort. Wir hatten verschiedene genähte Exemplare im Laden gesehen und gleich an eins für unser Wohnzimmer gedacht, als zusätzliche Sitzmöglichkeit oder zum Füße hochlegen.


Jetzt ergab sich aber eine andere Verwendungsmöglichkeit:
Amelie ist seit einer ganzen Weile dabei, ihr Zimmer vom Kinderzimmer in ein echtes Jugendlichen-Zimmer zu verwandeln. Angefangen damit, dass wir uns endlich von dem spezial angefertigten Hochbett trennten, über neue Farben an den Wänden, einen neuen Schrank etc.

Sie entschied sich für ein frisches Hellgrün an zwei Wänden und eine Kombination mit Lila in den Vorhängen (von IKEA). Wir hatten sowieso vor, aus den Stoffresten noch Kissen zu nähen. Aber als ich mich beim Kürzen der Vorhänge in der Richtung vertat und fröhlich hoch statt quer schnitt, musste ich die Vorhänge nochmal kaufen (als Stoff und Kissenbezug gibt es sie nämlich leider nicht) und hatte nun genug Stoff, um hier noch eine gemütliche und passende Sitzgelegenheit herzustellen.

Gesagt getan. Beim Schnittmuster war ich etwas enttäuscht, dass die beiden Schnittteile so übereinander gedruckt waren, dass man erst einmal kopieren und auch noch verdoppeln musste, da das Seitenteil  nur aus einem Viertel besteht. 

Genug gemeckert. Das Zuschneiden ging gut, das Nähen auch. Ratz Fatz war das Innenteil und das Außenteil fertig.

Was uns echt Zeit und Nerven gekostet hat, war das Füllen mit Styroporkügelchen (bei Stoff und Stil ein 100 l Sack für  22,65 €).  
Unser erster Fehler war es, den Sitzpuff über die Öffnung des Sacks zu befüllen. Dabei gab es vielfach Stau und Nebenstrecken, die dazu führten, dass doch einiges daneben ging. Die munteren Kügelchen vom Boden aufzufegen ist gar nicht so schlimm. Schlimmer sind die, die sich zwischen Inlet und Bezug geschummelt hatten. Die ließen sich kaum wieder rausholen und machten aber ganz blöde und unangenehm drückende Huppel.
Wir hatten unsere Fülltechnik inzwischen verbessert und eine Ecke abgeschnitten, die nicht zu groß war. Aber besonders, als der Sitzpuff schon ziemlich voll war, ging eben doch was daneben und wieder zwischen Bezug und Inlet.
Die vorgesehene Öffnung im Bezug ist so klein, dass man ihn nicht einfach hinterher überziehen kann.
Wir fanden die fehlgeleiteten Kügelchen aber so nervig, dass wir kurzentschlossen eine Naht ganz aufgetrennt haben, um den Bezug abzunehmen und alle herauszuholen. Zwar sieht die handgenähte Naht natürlich nicht so schön aus, dafür sitzt es sich jetzt aber richtig gut.

Ein weiteres Problem beim Befüllen ist die Fülle. Im Gegensatz zum Laden hat unser Sitzpuff noch etwas Luft und ist etwas faltig, obwohl wir schon mehr als einen Sack reingefüllt haben. Es ist echt kniffelig, dass der letzt Schwung Kügelchen drinbleibt. Und man muss das Inlet ja auch noch mit einer Handnaht schließen. Also wer da einen tollen Tipp hat - her damit. Beim nächsten Stoff und Stil Besuch werden wir auf jeden Fall nochmal nachfragen.

Auch ist der fertige Bezug sehr schwer zu bügeln, vermutlich ist es besser, einen knitterarmen Stoff zu benutzen.

Im Zimmer sieht der Sack aber echt schön aus! 

Wir werden uns bestimmt noch an einen zweiten Versuch wagen. Fortsetzung folgt!




Reparatur am sonnengelben Liegestuhl

Nachdem der Sommer viel Gelegenheit zum in der Sonne liegen geboten hat, brach der Liegestuhl, den wir von unseren Eltern vor Jahr und Tag geschenkt bekommen hatten, zusammen, besser gesagt der Stoff riss an den entscheidenden Stellen so, dass ein Sitzen nicht mehr möglich war.

Na klar, eigentlich wäre jetzt ein neuer Bezug angezeigt gewesen, zumal das Design auch nicht mehr das alleraktuellste ist. Aber da der Stuhl auch sehr gemütlich beim Spielen mit der X-Box in unserem Kaminzimmer ist, musste möglichst schnell die Funktion wieder hergestellt werden und ich raffte mich zu einer Reparatur auf.

Nachdem ich den inneren Schweinehund überwunden hatte, erfreute ich mich daran, dass ich beim Aussortieren der alten Baby- und Kinderklamotten eine gelbe Jeans doch noch nicht weggeworfen, sondern auf den Stoffrestehaufen verfrachtet hatte. Dieser feste Stoff sollte doch einiges aushalten und ließ sich von der Form her prima auf die beschädigte Stelle aufnähen. Bei der anderen Seite konnte ich mit nem festen ZickZack die kleineren Risse schließen, nur auf der Unterseite zu sehen, machte ich mir nicht die Mühe, hier noch etwas zu verdecken.

Voller Enthusiasmus alles wieder zusammengenäht, auf den Stuhl gezogen und stolz der Familie präsentiert.

Umso größer der Frust, als nur wenige Tage später der Sohn vermeldete: "Stoff schon wieder durchgerissen". Alle hatten sofort Verbesserungsvorschläge zur Hand: Stoff ist halt zu alt, da muss man nen kräftigen Stoff draufnähen etc. Ich war schon schwer beleidigt und fühlte mein gut durchdachtes Werk einfach nicht gewürdigt.

Eine sofortige Untersuchung des Schadens ergab eine eindeutige Diagnose: nicht am Stoff hatte es gelegen, sondern am Nähgarn. Ich hatte einfach den Zug auf die Naht unterschätzt und beim Zusammennähen nur eine schlichte Naht genäht. Zuvor waren schon mal zwei Nähte wie bei einer Jeans genäht gewesen und jetzt war es doch ein einfaches, ein paarmal mit der Maschine rauf und runter zu sausen. Bei der Gelegenheit fand ich auch heraus, wieso eine Querstrebe auf einmal nicht mehr in den Stuhl gepasst hatte. Dafür waren nämlich zwei Löcher im Stoff gewesen. Genau an denen war der Stoff durchgerissen und ich hatte sie unbemerkt unzerstörbar zugenäht. Jetzt ließ ich in der  Naht einfach zwei gut vernähte Lücken und siehe da: alles passte wieder.

Auch wenn hier kein hübsches Produkt entstanden ist, bin ich doch so stolz, mich durch alle Widrigkeiten hindurchgekämpft zu haben, dass ich unbedingt auch mal so eine öddelige Reparaturarbeit in unserem Blog würdigen musste. Vielleicht geht's Euch auch so, dass gerade die ungeliebten, nur nützlichen Dinge einfach nicht genug Anerkennung finden. Also auf in den Blog damit ;-)




Reiturlaub auf Fehmarn - auch eine Nähinspiration

Während die Eltern in Dresden weilten, waren die Mädchen auf Fehmarn im Aktivurlaub - dank unserer dort lebenden Freunde und des tollen Ferienprogramms vom Reiterhof Witt, wo Julia und Amelie nach einer Woche täglichen Nachmittagsprogramms ein Reit- abzeichen ablegen konnten.


Wir haben schon viele Male auf Fehmarn Familienurlaub gemacht und die Jungs wie die Mädchen haben mit viel Freude Reitstunden beim Reiterhof Witt genommen. Das Reiten dort macht wirklich Spaß und wir fühlten unsere Kinder gut aufgehoben -  eine besondere Empfehlung von uns.

Und seit neuestem gibt es dort auch genähte Werke, natürlich rund ums Pferd. Diese Inspiration hat voll ins Schwarze getroffen und Amelie hat gleich nach der Rückkehr ein Kissen genäht, das seither in ständiger Benutzung ist. Eine schöne Erinnerung an einen schönen Urlaub.




Herbstferien - in Dresden!

Ja auch bei uns sind Herbstferien, was aber nur eine Bloggerpause zur Folge hatte, keine Nähpause - im Gegenteil! Aber zu unseren Nähprojekten später...
Diesmal muss ich ein bisschen von unserem Urlaub erzählen:

Einmal, weil es etwas ganz Besonderes war, dass mein Mann und ich seit vielen Jahren einmal wieder nur zu zweit Urlaub gemacht haben. Das war so schön und so erholsam!!! Die Kinder werden größer, was ich einerseits mit Wehmut, andererseits auch mit viel Stolz betrachte. Diesmal habe ich es einfach genossen :-)



Der zweite Grund: Dresden ist einfach so eine beeindruckende Stadt! Wir waren absolut last minute: Montag Abend am PC gebucht, Dienstag Morgen um 8 Uhr schon im Zug gesessen, Mittags in Dresden angekommen, ganz zentral gewohnt und so alles zu Fuß erobert. Ein verrückter Mix zwischen alter Pracht, DDR Relikten und lebendiger, kreativer Stadtkultur. Natürlich eine Menge toller Museen und Bauwerke und tolle Musik - wir konnten sogar eine sehr schönes Konzert in der Frauenkirche mit einem hochklassigen französischen Gesangsensemble besuchen.

Ja und das ist das Dritte, über das ich hier berichten will: Die Dresdener Neustadt hat es uns mit seiner Lebendigkeit, vielen tollen Restaurants und Läden angetan. Und am meisten begeistert hat uns die Kunsthofpassage. So viele tolle Gegenbeispiele für die heutige Schuhschachtelarchitektur, so viel Kreativität, einfach toll. Ein ganz paar Beispiele will ich hier zeigen - nur Handyfotos, ich hoffe, dass trotzdem die tolle Atmosphäre rüberkommt.




Montag, 29. September 2014

Babynostalgie: selbst Genähtes und Gestricktes von vor 20 Jahren

Ich gestehe: wir sind vom Sternzeichen Hamster und im Aszendent Eichhörnchen (dieser Spruch stammt von unserem äußerst verständnisvollen Kinderarzt und hat uns so gut gefallen). Entsprechend lagern in unserem Keller eine Fülle von Plastik-Kisten gefüllt mit unseren allerliebsten Baby- und Kindersachen.

Nun ist durch unser Nachbarsbaby ja wieder einmal Gelegenheit, sich diese süßen kleinen Sachen anzuschauen und vielleicht auch das eine oder andere nutzbringend auszuleihen.

Tja und da kommen die Erinnerungen hoch, das ist einfach zu schön. Jedes Kind hatte seine speziellen Lieblingssachen (oder waren es doch mehr unsere Lieblingssachen?) und sofort hat man Szenen vor Augen - ich habe ordentlich geschwelgt.

Und siehe da, es stellte sich heraus, dass ich erstaunlicherweise viel mehr gestrickt und genäht hatte, als ich in Erinnerung hatte. Ich dachte, ich hätte das Handarbeiten quasi mit der Geburt unseres Ältesten eingestellt, aber die folgenden Bilder beweisen das Gegenteil.




Ich erinnerte mich noch, beim Warten vor dem Hebammenkurs an so einem süßen mintfarbenen Jäckchen gestrickt zu haben (dies und die anderen aus der Serie weilen schon bei unseren Nachbarn). Aber tatsächlich gibt es auch größere Pullöverchen und zwei selbstgenähte Hosen:



Allerdings kam hier auch die nicht so positive Erinnerung wieder, dass die zwar super aussehen, aber leider super unpraktisch waren, weil sich Frederik immer mit den Füßchen in den weiten Beinen verfangen hat. Das hatte mich dann doch etwas entmutigt und zusammen mit dem zunehmenden Zeitmangel meinen Nähexperimenten ein Ende gesetzt.

Aber ich muss gestehen, dass ich doch ganz schön stolz darauf bin, was ich damals so hingekriegt habe. Schön, dass die Sachen bei dieser Gelegenheit mal wieder ans Tageslicht gekommen sind!