Dienstag, 18. Februar 2014

Kindernähschule

Im Herbst 2012 ist das Nähfieber bei uns so richtig ausgebrochen. Nach der Initialzündung mit Gabrieles Videoanleitung für das Kulturtäschchen war der Boden bereitet. Das nächste "Samenkorn" war ein wunderbarer Buchladen (mit Kreativbüchern bestens sortiert), den uns liebe Freunde zeigten, die wir in Starnberg besuchten. So fuhren wir denn von Starnberg nach Hamburg heim mit schwerem Gepäck und einer Liste mit weiteren Wunschbüchern, die gleich darauf in Hamburg erworben wurden.

Eins von diesen Büchern war die Kindernähschule "Näh mit" und diese Aufforderung setzte Amelie sogleich in die Tat um.

Los gings mit dem Nähführerschein, schon deshalb sehr motivierend, weil Amelie ein absoluter Eulen-Fan ist. Hier könnt Ihr die flugs genähte Eule bewundern:


Besonders angesprochen hat Amelie das hübsche Tuch mit der Bommelborte. Natürlich mussten wir bei so viel Nählust einen Stoffladen aufsuchen, in dem sie sofort einen passenden Stoff und Borte entdeckte und, zack, das nächste Projekt verwirklichte:


Zum Tuch ein Tipp von uns: Im Buch wird empfohlen, den zugeschnittenen Stoff mit Zickzackstich zu versäubern. Das ist gerade bei einem zarten Stoff gar nicht so einfach und führt oft dazu, dass sich die Kante kräuselt und schwer grade umzubügeln und im Saum zu nähen ist.
Unserer Meinung ist ein doppelt umgebügelter Saum Versäuberung genug. Man kann getrost auf die Zickzackversäuberung verzichten und sich das Leben etwas einfacher machen!
Grade bei einem feinen, dünnen Stoff auf die Fadenspannung achten. Erstmal ein Probestück nähen und die Fadenspannung etwas variieren. Dabei brauchen Kinder vielleicht etwas Hilfe.

Als nächstes hatten es Amelie die Monster-Eierwärmer angetan, die mit ihren Zipfelmützen wirklich lustig aussehen. Auch hier zwei Tipps von uns:

1.wir dachten, wir nehmen als Stoff einfach ein altes Frottee-Handtuch. Das funktioniert nicht, denn der Stoff ist viel zu dick für dieses Projekt, weil man den zierlichen Zipfel damit nicht hinkriegt. Also wenn Frottee, dann einen ganz dünnen kaufen, sonst andere Stoffe wählen.

2. In der Einführung steht, bei den meisten Schnittmustern sei 1 cm Nahtzugabe schon enthalten. Für alle, die das aus der Anleitung so wie wir nicht entnehmen konnten: bei den Eierwärmern ist das nicht der Fall. Sie sind auch bei unserem 2. Versuch viel zu eng geworden. Am besten sicherheitshalber mal den Umfang von einem Ei oder Eierbecher ausmessen und vor dem Ausschneiden gegenchecken.
Wir hatten dann keine Lust mehr und würden dieses Projekt einem Anfänger nicht unbedingt empfehlen.

Stattdessen nähte Amelie als nächstes das Rollmäppchen und  wie ihr seht, ist auch hier das Eulenmotiv wieder im Spiel:



Dieses Projekt hat richtig viel Spaß gemacht, sieht hübsch aus und ist auch noch unheimlich praktisch. Alle Nähutensilien gleich zur Hand und es ist viel einfacher, Ordnung zu halten.

So zwischendurch hat Amelie dann auch noch schnell ein Nadelkissen aus einem kleinen Stoffrest genäht:
Davon brauchen wir immer viele: eins bei der Nähmaschine, eins bei der Schneidematte, eins beim Bügelbrett und eins auf Reserve, wenn grad eins verschwunden ist :-)

In diesem Buch sind also eine ganze Menge schöner Projekte, die sich auch für Kinder gut verwirklichen lassen. Auch trotz des Eierwärmer-Monsters ein Buch, das wir gerne weiter empfehlen!

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