Montag, 6. März 2017

My Boshi - ein UFO wird fertig

Zugegeben, der Boshi Hype ist eigentlich schon wieder vorüber. Wir hat-ten vor Jahren mal ein Buch und die passende Wolle gekauft, ein paar Reihen gehäkelt und die ganze Sache wieder ver-gessen. Dann gab's bei Karstadt einen Ausver-kauf, wo wir noch mehr Boshi-Wolle gaanz güns-tig erstanden ;-) und seit-dem in einem Beutel hamstern. Nach den Winter Duo Mützen für die Mädchen wollte ich jetzt aber auch Mützen für die Jungs machen und die sollten natürlich unbedingt den Coolness-Faktor haben. Also habe ich mir das My Boshi-Buch rausgesucht und einfach mal ausprobiert.

Ich sag's Euch, die Dinger sind wirklich an einem Abend gehäkelt. Ich habe noch einiges wieder auf-gerebbelt, damit die Länge auch ganz perfekt passte, und hatte kein bisschen Stress damit, weil es einfach so schnell geht. 

Die Mützen sehen so witzig aus, dass Amelie natürlich auch gleich eine wollte. Und wenn man erstmal im Fieber ist, dann sieht man auch auf der Straße überall welche.

Frederik wollte gerne eine Variante, die hinten ein bisschen runterhängt. Da muss man aber sagen, dass das Gehäkelte etwas fester ist als Gestricktes und so eher absteht als hängt. Deshalb tüfteln wir an dieser Mütze noch ein bisschen rum. Fortsetzung folgt.

Die Kinder wollten unbedingt einen Bommel an der Mütze. Auf die althergebrachte Art mit Pappringen ist das echt eine Geduldsarbeit, weil man den Faden ja immer durch das Loch in der Mittel bugsieren muss. Mit den neuen Pompom-Makern aus Plastik ist es ein Klacks. Man wickelt immer um einen Halbkreis herum und setzt die beiden am Ende zusammen. Allerdings fällt es mir schwer abzuschätzen, wie viel Wolle man wirklich braucht, damit der Pompon nicht zu schlapp aussieht. Bei meinen Bommeln hatte ich das Gefühl, ich hätte mehr Wolle verbraucht als für die ganze Mütze. Da muss ich noch experimentieren...

P.S. Was mich an der Anleitung etwas gestört hat, ist, dass sie ihre Art zu häkeln nicht genau genug erklären. Ich habe das Häkeln so gelernt, dass man nur in einen Faden einsticht. Dadurch ergeben sich quer verlaufende Linien, die auf diesen Mützen natürlich nicht zu sehen sind. Um den Wabeneffekt der My-Boshi-Mützen zu erzielen, muss man mindestens durch beide Fäden durchstechen, noch besser in die Stäbchenlücken. Mal ganz ehrlich, das kann man doch auch zeigen, wenn man schon so ein Buch macht, oder? Schick ist aber, dass beim Buch auch Label dabei sind. Damit sieht die Mütze wirklich ultraprofessionell aus. Ich muss bei meinen anderen Projekten einfach auch öfter an die Label denken!

Winter Duo - Special Edition - von Schachenmayr

Auch wenn ich in der Adventszeit und zum Jahresanfang wie immer nicht zum Bloggen gekommen bin, so lässt doch unsere Näh-, Strick- und Bastelaktivität keineswegs nach - eher im Gegenteil!
Besonders begeistern uns - wie Ihr wisst - die Sachen mit dem schnellen Erfolgserlebnis, und ein solches winkte bei dem Schachenmayr Wollknäuel "Winter Duo", einem 120 g Knäuel mit festgelegtem Farbverlauf, mit dem man eine Mütze und ein Paar Handschuhe stricken kann.

Das Prinzip kannten wir schon von der Sockenwolle "Regia Pairfect", wo der Anfang der zweiten Socke mit einem grauen Fadenabschnitt gekennzeichnet ist, so dass man die Blockstreifen bei beiden Socken genau gleich stricken kann.

Beim Winter Duo strickt man zuerst die Mütze und kann sich bei den Abnahmen gut an den Farbwechseln orientieren, dann kommt nach dem grauen Faden-stück der erste Handschuh und entspre-chend der zweite. Die grauen "Zwischen-stücke" werden für den Bommel genutzt. Dabei kann wirklich nichts schief gehen und man hat viel Spaß beim Stricken.

Für noch ein bisschen mehr Pepp habe ich auf die Oberseite der Handschuhe einen Zopf  gestrickt. Da muss man aber aufpassen, denn das verbraucht natürlich mehr Garn. Dadurch dass ich für meine Mädchen gestrickt habe, kam es gerade hin :-)

Die beiden haben sich gefreut, ich mich auch! Die Wolle ist natürlich nicht gerade billig, aber dafür ein großer Spaß. Wie gefällt's Euch?

Bernette Chicago 7 - schon die erste große Reparatur nötig

Babette hat mich mit einem Kommentar erfreut und animiert, mal wieder mit dem Bloggen zu starten - Danke Dir! Ihre Erfahrungen mit der schönen Stickmaschine Bernette Chicago 7 kann ich absolut teilen. Für alle, die gerade mit ihrer ersten Stickmaschine kämpfen: auf wundersame Weise verschwinden mit der Zeit die mysteriösen Einfädel- und Verknotungs-probleme :-)
Hin und wieder passiert es nochmal, ohne dass ich wirklich sagen kann, woran es liegt, aber dann fädelt man einfach nochmal ein oder wechselt die Nadel und schon läuft es wieder.

Auch mit den Stickfunktionen bin ich total zufrieden. Klar, ein größerer Rahmen würde noch mehr Möglichkeiten bieten, aber die Zentimeter mehr als 10x10 machen in meinen Augen schon eine Menge aus. Damit komme ich fast immer ohne Bedauern gut hin und kann mit meinem Embird Stickprogramm alles problemlos anpassen.

Was ich aber gar nicht lustig fand, ist die Tatsache, dass nach nur 2 3/4 Jahren unsere Maschine jetzt den Dienst völlig einstellte. Wir hatten eins der selten gewordenen Knötchen produziert, als das Licht der Maschine ausging und sie fortan nicht mehr nähen wollte, sprich nicht mehr anzustellen ging. Glücklicherweise haben wir ja mit dem Nähmaschinenhaus Hamburg einen guten Service und haben sie natürlich sofort dahingebracht. Aber als ich die Nachricht bekam, das Netzteil sei hinüber und Ersatzteil und Reparatur sollten 200 € kosten, war ich doch echt entsetzt. Auch dem Argument, es sei ja nun nicht nur ein paar Tage über der zweijährigen Garantie, kann ich wirklich nicht folgen. 

Wenn eine Maschine rund 1000 € kostet, erwarte ich schon, dass ich nach so einer kurzen Zeit nicht schon ein Fünftel des Kaufpreises für eine Reparatur aufbringen muss. Ganz offensichtlich handelt es sich ja auch in keiner Weise um einen Bedienungsfehler, wenn das Netzteil seinen Geist aufgibt. Na klar, es ist die Billigserie von Bernina, aber sie werben ja auch mit ihrem Namen und ihrem Qualitätsstandard. Es ist nun wirklich weder ein Discounterprodukt noch ein Discounterpreis und für den Unterschied zu anderen Stickmaschinen gibt es eben auch einen Unteschied in den Funktionen. Also ich muss sagen, dass ich von so einer Billigelektronik wirklich enttäuscht bin. 

Im Nähmaschinenhaus hatte man dann aber doch Verständnis für meinen Schock und erließ mir aus Kulanz die Arbeitskosten. Damit kostet das Ersatznetzteil aber immer noch 130 € und eigentlich müsste die Kulanz bei Bernina liegen wie ich finde, denn das Nähmaschinenhaus kann nun wirklich nichts dafür.

Nun läuft sie wieder und wir können hoffentlich bald ein paar schöne neue Stücke hier auf dem Blog präsentieren!